In der Bundesrepublik Deutschland hat es drei Phasen der Entwicklung der Städtepartnerschaften gegeben.
- Phase: In den 50er Jahren die Kontaktaufnahme zwischen europäischen Kommunen als Reaktion auf den 2. Weltkrieg. Ziel: dauerhafte Völkerverständigung. „Nie wieder Krieg“ – das sollte durch Freundschaften zwischen den Bürgerinnen und Bürgern der ehemaligen Kriegsgegner erreicht werden.
- Phase: Seit Ende der 60er Jahre richtete sich das Interesse zunehmend auf Kommunen in Entwicklungsländern. Aber erst in den 80er Jahren kamen diese Bemühungen zum Tragen. Ziel war es, dass die Menschen lernen global zu denken indem sie lokal handeln.
- Phase: Seit Ende der 70er Jahre kommt es zunehmend zur Kontaktaufnahme mit osteuropäischen Kommunen – Wandel durch Annäherung (Herbert Wehner; Willi Brandt 1970 in Erfurt, Helsinki-Abkommen 1975) - und der 1972 anerkannten DDR.
Erst im November 1985 gab die DDR grünes Licht für deutsch-deutsche Städtepartnerschaften. Den ersten Städtepartnerschaftsvertrag schlossen im November 1985 die Kommunen Saarlouis und Eisenhüttenstadt. Bis zur Wiedervereinigung Deutschlands wurden mehr als 60 Städtepartnerschaften geschlossen (die Angaben dazu variieren allerdings in der Literatur).